Maren Niederschlag übernimmt Leitungsposition der WIR-KITA St. Severinus
W E N D E N . Das neue Kindergartenjahr im katholischen Familienzentrum St. Severinus in Wenden begann mit einer besonderen Veränderung an der Spitze der Einrichtung: Maren Niederschlag, eine erfahrene und vertraute Persönlichkeit, kehrte nach ihrer Elternzeit auf die Position einer WIR-KITA- Leitung zurück und hat nunmehr die Verantwortung in St. Severinus übernommen. Eine ihrer Hauptaufgaben sieht sie darin, „schöne Momente zu schaffen“ und so die Kinder in ihrer Entwicklung positiv und wertschätzend zu begleiten.
Von 2018 bis 2021 leitete Maren Niederschlag bereits die WIR-KITA St. Peter und Paul in Kirchhundem, bevor sie in die Elternzeit ging. Als die Verantwortlichen des katholischen Trägerverbundes der WIR-Kita, sie fragten, ob sie wieder eine Leitungsstelle übernehmen möchte, zögerte sie nicht lange. „Für mich war sofort klar, dass ich zurückkehren möchte,“ erklärt sie. Die Anfrage seitens des Trägers deutet sie als Zeichen der Wertschätzung. „Diesen kooperativen und verständnisvollen Umgang habe ich bereits erfahren, als es um meine Elternzeit ging. Dass ich nun gefragt wurde, ob ich mir eine Rückkehr vorstellen kann, ist ein großer Beweis für das Vertrauen, dass man in mich setzt. Das ist eine große Motivation.“
„In den letzten Jahren hat sich der Beruf für mich zu einer Berufung entwickelt.“
Maren Niederschlag entschied sich nach mehreren Praktika für den Beruf der Erzieherin. „In den letzten Jahren hat sich dieser Beruf für mich zu einer Berufung entwickelt.“ Sie schätzt besonders die Zusammenarbeit mit Kindern, Eltern und den anderen Fachkräften“, betont sie und freut sich, dass sie die Kinder auf diesem Weg ein Stückweit begleiten darf.
Auch während ihrer Elternzeit blieb ihre Begeisterung für den Beruf ungebrochen. Sie hatte sich selbständig gemacht mit dem Unternehmen „niederschlag – gemeinsamwachsen“ und in Zusammenarbeit mit dem KEFB Olpe sowie der „Akademie Kita und Hort“ war sie in der Zeit als Dozentin in Deutschland und Italien tätig. Die Inhalte, die sie vermittelt hat, möchte sie nun in der WIR-KITA St. Severinus, die aktuell von 64 Kindern besucht wird, praktisch umsetzen.
„Jedes Kind ist einzigartig und braucht eine Pädagogik, die auf seine Stärken und Schwächen ausgerichtet ist.“
Ihr Wiedereinstieg als Leitung begann mit einem Teamtag, was ihr half, sich wieder in der Kita zu orientieren. „Während meiner Elternzeit hat sich vieles verändert, auch beim Personal. Der Teamtag war für mich eine gute Gelegenheit, neue Kolleginnen kennenzulernen und zu erfahren, wie der Alltag unserer WIR-KITA aussieht.“ Insgesamt sind 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichen Ausbildungen in der Einrichtung tätig.
Die neue Leitung legt großen Wert auf eine bedürfnisorientierte Pädagogik. „Jedes Kind ist einzigartig und braucht eine Pädagogik, die auf seine Stärken und Schwächen ausgerichtet ist“, betont sie. Sie möchte die Kinder stärken und ihnen mehr Mitsprache ermöglichen. Dies erfordert jedoch auch Sensibilisierung der Erwachsenen für Adultismus, also die Diskriminierung von Kindern. „Es ist wichtig, dass Kinder nicht nur wissen, wie sie Entscheidungen mitgestalten können, sondern auch, dass ihnen der Raum dazu gegeben wird.“ Erwachsenen müsse verdeutlicht werden, dass die Gedanken, Träume, Ziele und Realitäten der Kinder denen der Erwachsenen gleichwürdig seien.
Als Leitung hat sich Maren Niederschlag vorgenommen, viele schöne Momente zu gestalten. „Meine Devise lautet: ‚Heute ist der schönste Tag‘. Das möchte ich in meiner Arbeit mit den Kindern, den Eltern und dem Team verwirklichen.“ Dazu gehört für sie auch der Abbau von Stress im Kita-Alltag durch flexible Strukturen. „Ich sehe Strukturflexibilität als ein wichtiges Instrument an, um die Abläufe zu optimieren und die beste Pädagogik zu garantieren,“ erläutert sie. So möchte sie das Familienzentrum St. Severinus auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und dafür sorgen, dass die Wendener Kinder gerne in „ihre“ WIR-KITA gehen.
