M E S C H E D E . „Die steigende Relevanz einer qualitativ hochwertigen frühkindlichen Bildung und Betreuung spiegelt sich nicht in den Herausforderungen wider, mit denen Kindertageseinrichtungen derzeit konfrontiert sind“ – dem sind sich Mitarbeitende wie Geschäftsführung der katholischen WIR-KITAs im Hochsauerland einig. Im Vorfeld der letzten Kreistagssitzung suchten deshalb Vertreter der Mitarbeitervertretung (MAV), Regional- und KITA-Leitungen, sowie die Geschäftsführung der Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck vor dem Kreishaus in Meschede den direkten Austausch mit den Kommunalpolitikerinnen und -politikern.
Unter dem Motto „Es geht um uns!“ wurde der Dialog gesucht, um auf die prekäre finanzielle Situation vieler Kindertageseinrichtungen aufmerksam zu machen, die ohne adäquate politische Unterstützung existenzbedrohend sei. Renate Maiwald, Vorsitzende der MAV, betonte: „Die Sorgen unserer Kolleginnen und Kollegen sind tiefgreifend. Wir sind dankbar, dass die Kommunalpolitik für den Dialog offen und bereit ist, unsere Anliegen auch nach Düsseldorf weiterzutragen.“
Der Kontakt vor dem Kreishaus diente auch dazu, Forderungen an die Politik zu formulieren und die Dringlichkeit der Lage zu kommunizieren. Die Einladung an politische Entscheidungsträger, einen Blick hinter die Kulissen der KITAs zu werfen, soll zudem Transparenz schaffen und ein tieferes Verständnis für die bestehenden Herausforderungen fördern.
„Die Politik und Gesellschaft dürfen nicht vergessen, dass ihre Entscheidungen direkt das Wohl unserer Kinder beeinflussen.“
Josef Mertens, Geschäftsführer der Kita gem. GmbH, wies auf die Notwendigkeit hin, dass politische
Verantwortliche die Lasten, die auf Träger und Personal übertragen werden, vor Ort persönlich nachvollziehen sollten. „Die Politik und Gesellschaft dürfen nicht vergessen, dass ihre Entscheidungen direkt das Wohl unserer Kinder beeinflussen“, so Mertens.
Die kooperierenden Kita gem. GmbHs Hellweg, Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland sehen sich mit einem signifikanten Defizit konfrontiert. Im Geschäftsjahr 2022/2023 belief sich das Defizit der 182 Kitas auf 9,3 Millionen Euro. Für das laufende Kita-Jahr ist eine Verschärfung der finanziellen Lage mit einem erwarteten Fehlbetrag von rund 9,7 Millionen Euro prognostiziert, wenn sich die Unterstützung seitens der Politik nicht nachhaltig verbessere.
Der in Meschede gesetzte Appell spiegelt dabei die Notwendigkeit kontinuierlicher Bemühungen und des Austauschs mit den politischen Vertretern, um nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.
„Der kontinuierliche Einsatz aller Beteiligten für die Verbesserung der frühkindlichen Bildung ist unerlässlich. Es gilt sicherzustellen, dass unsere KITAs sowohl finanziell als auch strukturell in der Lage sind, ihren unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung unserer Kinder zu leisten.“
„Der kontinuierliche Einsatz aller Beteiligten für die Verbesserung der frühkindlichen Bildung ist unerlässlich. Es gilt sicherzustellen, dass unsere KITAs sowohl finanziell als auch strukturell in der Lage sind, ihren unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung unserer Kinder zu leisten“, betont Josef Mertens abschließend.
„Wir appellieren an alle Interessierten, sich dieser Diskussion anzuschließen und uns bei der Umsetzung wirkungsvoller Veränderungen zu unterstützen“, fordert Renate Maiwald namens ihrer Kolleginnen und Kollegen und stellt fest, dass man sich auch künftig „lautstark“ für die Interessen der Kinder und Familien in den Kitas einsetzen werde: „Die Zukunft der nächsten Generation steht auf dem Spiel!“