Rüthen. Marlies Stotz, Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen, war beeindruckt von ihrem Blick hinter die Kulissen des Rüthener St. Marienkindergartens. „Ich freue mich immer wieder sehr, wenn ich sehe und erlebe, mit wieviel Kompetenz und Engagement in den Kindertageseinrichtungen für unsere Kinder gearbeitet wird“, stellte die Lippstädter SPD-Landespolitikerin kürzlich beim Besuch der Kita in der Kettelerstraße fest.
„Wir wissen alle, dass Erzieherinnen und Erzieher einen schönen, aber auch sehr anstrengenden Beruf haben. Und wir Politiker müssen uns auch ins Stammbuch schreiben lassen, dass es uns nicht immer gelingt, optimale Rahmenbedingungen für diese wichtige Arbeit zu schaffen“, stellte sie im Gespräch mit Kita Leiterin Elke Romstadt, den Pädagogischen Regionalleitungen Anja Nicolin und Nicole Brinckötter von der Kita GmbH gem. Hellweg, sowie Sandra Beinsen als Mitarbeitervertretung (MAV) fest. Gerade deshalb sei es ihr wichtig, im Dialog mit den Menschen vor Ort zu bleiben und zu wissen, wo der Schuh drücke. „Die Neuregelung des KiBiz wird jetzt im Landtag diskutiert und in diese Debatte möchte ich die Erfahrungen der Praktiker vor Ort mit einbringen“, stellte sie fest.
Und so war es nicht nur ein Kennenlernen des Marienkindergartens mit seinen Räumlichkeiten und Möglichkeiten, sondern insbesondere das anschließende Gespräch, in dem viele konkrete Herausforderungen und Probleme aus dem Kita-Alltag auf den Tisch kamen. Dabei reichte das Themenspektrum von fehlender Investitionssicherheit für den Träger bis hin zu überbordender Bürokratie für Erzieherinnen und Erzieher, welche viel Zeit für pädagogische Arbeit rauben würde. „Uns als Träger ist es wichtig, dass wir auch weiterhin in den Ausbau unsere Kitas investieren können und dennoch jeder Familie das passende Stundenkontingent für die Betreuung anbieten können“, erklärte Anja Nicolin. Zu einer Situation, in der Familien mit einer hohen Anzahl an Betreuungsstunden bevorzugt werden dürfe es nicht kommen, da sind sich alle am Tisch einig.
„Ich finde es sehr gut, dass die Mitarbeitervertretung im Rahmen einer großen Demonstration in Düsseldorf auf ihre Forderungen bei der KiBiz-Neuregelung aufmerksam machen will“, betonte Marlies Stotz, nachdem Sandra Beinsen von der Aktion berichtete.
Mit einer Rose bedankte sich die Abgeordnete abschließend symbolisch bei allen Erzieherinnen und Erziehern für ihre Arbeit und die Einladung. „Ich bin gerne gekommen und ich habe viele Aufträge für meine politische Arbeit mitgenommen“, stellte sie fest.
